1969: In einer Garage in Hürth-Hermülheim erblickt der kleine Michael im warmen Schein einer Nebelschlussleuchte das Licht der Welt.
1971: Mit knapp drei Jahren gewinnt er sein erstes Bobbycar-Rennen gegen Vater Rolf. Der kommt am Ende mit sagenhaften sieben Weihnachtsbaumrunden Rückstand ins Ziel.
1973: Seinen ersten aktiven Kontakt mit einem Motorfahrzeug hat Schumacher bereits im Alter von vier Jahren, indem sein Vater ihm ein geklautes Kettcar mit 5-PS-Mofamotor unter den Hintern klebt. Sein erster Preis für die erfolglose Jungfernfahrt folgt auf dem Bremsfuß: Vater Rolf ehrt ihn mit einer schallenden Ohrfeige.
1974: Weil er als Fünfjähriger seinen deutlich älteren Mitstreitern bereits haushoch überlegen ist, beschließen seine Eltern, auf eigenem Wege für mehr Konkurrenz zu sorgen. Neun Monate später wird Bruder Ralf geboren.
1980: Fehlende Geldmittel zwingen den rasenden Milchbubi dazu, altes Frittenfett aus der Kartbahnküche zu tanken. Seinem Siegeszug tut dies dennoch keinen Abbruch.
1984: Mit fünfzehn wird er zum ersten Mal Juniorenweltmeister in der Klasse bis 70 IQ.
1987: Den Sprung in die Formel König ermöglicht ihm ein einarmiger Bandit, der von nun an das nötige Kleingeld für eine erstklassige Motorisierung ausspuckt.
1989: Mit Bravour besteht Michael seine Gesellenprüfung zum Kfz-Machaniker. Absolut siegessicher dreht er schon vorab eine Ehrenrunde.
1991: Schumacher gibt sein Formel-1-Debüt. Als er in Monza seine ersten Punkte einfährt, bekommt er postwendend einen Brief vom Kraftfahrtbundesamt.
1992: Sein erster Formel-1-Sieg in Spa-Francorchamps kommt durch eine ausgeklügelte Boxentaktik zustande: Manager Willi Weber tankt blitzschnell randvoll und betätigt sich anschließend als wieselflinker Anschieber.
1993: Während eines heimlichen Skiurlaubs in Österreich erlebt Schumacher seine erste Talfahrt.
1994: Ein verändertes Regelwerk lässt zu, dass Schumacher seine Nase jetzt noch höher tragen darf. Dieser Vorteil schüchtert Ayrton Senna am 1. Mai in Imola derart ein, dass er vergisst, seine Radaufhängung kontrollieren zu lassen. Im letzten Rennen der Saison rammt Schumacher seinen ärgsten Widersacher Damon Hill geschickt von der Piste und wird dadurch zum ersten deutschen Formel-1-Weltmeister.
1995: Mit seinem zweiten Titelgewinn lässt er Damon Hill erneut im Regen stehen. Im selben Jahr heiratet Michael seine Lebensgefährtin, die Bürofachverkäuferin Corinna Betsch. Nach der standesamtlichen Trauung wird die Hochzeitseskorte, unter dem Schwenken gelber Flaggen, von einem Safety-Car sicher durch die Kerpener Innenstadt geleitet.
1996: Auf Drängen von Berater-Schlitzohr Niki Lauda wechselt Schumacher vom Benetton-Team zu Ferrari. Zu breite Cockpit-Seitenwülste sorgen jedoch für eine durchweg verkorkste Saison.
1997: Michaels Bruder Ralf erhält einen Vertrag für die Formel 1. Es stellt sich jedoch sehr schnell heraus, dass es sich bei "Schumi II" um einen Trittbrettfahrer ersten Ranges handelt. Michael Schumacher werden nach einer handfesten Auseinandersetzung mit dem neuen Weltmeister Jacques Villeneuve alle Punkte in Flensburg gestrichen.
1998: Nach einer erneuten Regeländerung, die eine Profillosigkeit des Fahrers verbietet, droht Schumacher kurzzeitig das plötzliche Ende seiner Karriere. Als die FIA feststellt, dass man unter diesen Bedingungen nahezu dem kompletten Fahrerfeld die Starterlaubnis entziehen müsste, wird der Plan noch vor dem ersten Rennen wieder verworfen.
1999: Weil Schumacher beim Großen Preis von England ungebremst in einen Reifenstapel rast, ist die Saison für ihn vorzeitig beendet. Nach dem Crash zeigt er sich aber zuversichtlich: "Ein Unterschenkelbruch ist noch lange kein Beinbruch." Der Finne Häkkinen wird erneut Weltmeister.
2000: Mit seinem 41. Sieg stellt Schumacher Sennas Rekord ein und heult danach auf der Pressekonferenz wie ein Zündschlosshund, wodurch die Filmindustrie erstmals auf ihn aufmerksam wird. Einige Wochen später kann er vor Freude bellen: Sein dritter WM-Titel löst in Italien den ersten Ausnahmezustand seit 1945 aus.
2004: Nach vier weiteren WM-Titeln in Folge wirkt der "Regengott" mittlerweile zwar etwas ausgetrocknet, denkt aber noch lange nicht ans Aufhören.
2005: Im Januar spendet Schumacher 10 Fantastillarden Dollar für die Opfer der Flutkatastrophe in Thailand und Indonesien. Größere Highlights schreibt dieses Jahr nicht.
2006: Als "Schummel-Schumi" im Qualifying beim Großen Preis von Monaco seinen Boliden in der Rascasse-Kurve parkt und deswegen auf den letzten Startplatz versetzt wird, geht er wutentbrannt zu Fuß zum Genfersee zurück und verkündet via Videobotschaft seinen Rücktritt.
2007: Schumacher bleibt als Berater für Ferrari tätig und zieht an Wochenenden mit dem Michelin-Männchen um die Schweizer Berghütten. Nebenbei kauft er sich neue Freunde für Fußball-Benefizspiele, die aber hauptsächlich der eigenen Imageverbesserung dienen.
2008: Das Michelin-Männchen vermittelt ihm eine Nebenrolle in dem Film Asterix bei den Paralympischen Spielen.
2009: Nach zahlreichen peinlichen Versuchen eine zweite Rennfahrerkarriere auf dem Motorrad zu verwirklichen, entscheidet er sich, in die Formel 1 zurückzukehren.
2010: An die alten Erfolge kann Schumacher, der nun im "Silberpfeil für arme Reiche" unterwegs ist, nicht mehr anknüpfen. Sogar sein Mordversuch auf Rubens Barrichello scheitert kläglich.
2011: Das zweite Comeback-Jahr verläuft bisher ebenfalls frustrierend. Doch wer einen Michael Schumacher kennt, der weiß, dass er das Lenkrad nicht so schnell in den Kies wirft.