Zu Ehren von Konrad Duden erscheinen in diesem Jahr mehrere Spezialausgaben. Eine davon beinhaltet die Lieblingswörter verschiedener Berühmtheiten. SAFT-PRESSE hat sich getraut, einen Blick in dieses Sammelsurium germanistischer Grausamkeiten zu werfen.
Roberto Blanco: "Früher nannte man mich oft Schwarzbrot, Dachpappe oder einfach nur singendes Ungeheuer. Doch heute kann ich über diese Dummschwätzer getrost lachen."
Charlotte Roche: "Viele Leute erwarten von mir jetzt bestimmt etwas total Schmutziges wie Intimrasur oder Analverkehr. Aber im Grunde hat das Wort Airbag seit dem Einzug in den deutschen Sprachgebrauch auf mich irgendwie eine magische Anziehungskraft."
Kai Diekmann: "Seriösität, Loyaliät oder Geschäftssinn spielten für mich immer eine bedeutende Rolle. Mein absolutes Lieblingswort aber lautet Volksverblödung."
Jorgo Chatzimarkakis: "Der Volksmund sagt deutlich, dass durch Lügen erreichte Erfolge eher kurzfristiger Natur sind. Das musste auch meine Wenigkeit schmerzhaft feststellen. Ehrlichkeit ist nicht nur eine Tugend, sondern auch der Grundstein für eine fundamentierte Doktorarbeit."
Sebastian Vettel: "Äh, Leerlauf."
Dieter Bohlen: "Was soll diese Scheißfrage eigentlich? Wenn ich im Duden stehen will, dann kaufe ich mir einen und schreibe meinen Namen rein!"
Gina Lisa Lohfink: "Zack die Bohne ist ja leider kein Wort, sondern zwei. Deswegen sage ich einfach mal Plusquamperfekt."
Sascha Lobo: "Als anerkannter Wortschöpfer des Loboismus steht mein Favorit eigentlich schon fest. Dennoch muss ich zugeben, dass mir das Wörtchen Irokesenglatze wesentlich besser gefällt."
Mario Barth: "Eigentlich kenne ich gar nicht so viele Wörter! Aber von den zehn Begriffen, die in meinem verkümmerten Resthirn noch verfügbar sind, ist mir das Wort Patentrezept immer noch am liebsten."
Helmut Kohl: "Wer von mir nun den berüchtigten Geldkoffer, den Saumagen oder den Mauerfall hören will, der kann mich mal kreuzweise."
Gregor Gysi: "Mich prägten Ausdrücke wie Gerechtigkeit, Gemeinschaftssinn und auch Klassenkampf. Wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann würde ich die Freiheit wählen."
Barbara Rütting: Im Ashram-Tempel lernte ich nicht nur die sexuelle Freizügigkeit und unkontrollierbare Meditationsrythmen kennen, sondern auch die Herstellung alternativer Bhagwaren."
Konrad Duden: "Auch wenn ich schon seit einhundert Jahren tot bin, mein Lieblingswort ist und bleibt lebendig."